Raus aus der Stressfalle!

Weißt du, warum es vielen Menschen so schwer fällt, Nein zu sagen oder klare Grenzen zu setzen? Wahrscheinlich ahnst du es schon ;-). Ich habe ja hier direkt in der Überschrift etwas gespoilert ;-).

Es ist tatsächlich so, dass eine der größten Ängste beim Nein-Sagen die Angst vor Ablehnung ist. Als Kinder wissen wir instinktiv, dass Ablehnung für uns tödlich ausgehen könnte. Denn alleine könnten wir nicht überleben. Unsere Eltern konnten aber aufgrund ihrer Verletzungen nicht wirklich gut mit unseren Neins/Grenzen setzen umgehen und haben uns das direkt oder indirekt spüren lassen.

Wir haben also in der Kindheit diesen furchtbaren Schmerz der Ablehnung gespürt, vermutlich nicht nur 1 Mal. Und du weißt ja, dass im kindlichen Gefühl sich alles 1000 Mal schlimmer anfühlt. Wir haben uns deshalb damals bereits entschieden, alles dafür zu tun, um das nicht mehr fühlen zu müssen. Ich meine, hey, in der Kindheit geht es immerhin um unser Überleben. Da sind wir auf die Erwachsenen um uns herum angewiesen und wissen instinktiv: "Die sollte ich lieber nicht verärgern. Die geben mir Essen und ein Dach überm Kopf." ganz platt ausgedrückt. Es ist also unsere Überlebensstrategie, bloß nicht Nein zu sagen. Verrückt, oder?

Jetzt bist du aber Erwachsen und hast überlebt. Dein System trägt aber deine Überlebensstrategie als Erinnerung in sich und wendet diese auch an und zwar sehr zuverlässig, wie du vermutlich weißt. Sonst würdest du diesen Kurs hier nicht machen ;-).

Damit du also lernst, Nein zu sagen und deine Grenzen klar zu kommunizieren, musst du die Angst vor der Ablehnung verlieren. ODER dir immer wieder klar machen, dass du jetzt nicht mehr das hilflose und ohnmächtige Kind bist, was andere braucht, um zu überleben. Das kannst du jetzt alleine. Und ich bin mir sicher, dass du das sogar sehr gut alleine machst. Schau dich um und mache dir bewusst, was du bereits als erwachsener Mensch alleine gemeistert hast.

Sprich mir jetzt bitte nach: Ich bin eine erwachsene Frau. Und ich brauche niemanden, um zu überleben. Es ist schön, das ich tolle Menschen um mich habe, aber ich brauche niemanden, um mein Leben zu sichern. Ich schaffe es ganz alleine, mir Essen und ein Dach über dem Kopf zu sichern. Ich nehme mich wahr als eine erwachsene Frau und als die Schöpferin meines Lebens.

Morgen reden wir darüber, was ein Nein für ein machtvolles Werkzeug ist. Sei gespannt, was so ein kurzes Wort alles bewirkt.

Bis Morgen, meine Liebe.

Deine Kristina von Wertschätzung im Job