(Falls du den 1. Teil noch nicht gelesen hast, findest du diesen hier: https://wertschaetzung-im-job.de/annes-geschichte-die-deadline-die-alles-veraenderte-teil-1/)
Anne hat die Präsentation erfolgreich abgeliefert. Der Vorstand war zufrieden, und ihr Chef lobte sie vor allen Kollegen. „Gut gemacht, Anne!“ Doch als sie sein Büro verlässt, sagt er noch beiläufig: „Aber beim nächsten Mal wäre es gut, wenn du die Zahlen klarer aufbereitest.“
Anne erstarrt. Klarere Zahlen? Heißt das, dass die Präsentation nicht gut genug war? 🤯
Das Gedankenkarussell beginnt
Den ganzen Nachmittag grübelte Anne. Was genau hatte ihr Chef gemeint? War er unzufrieden mit ihr? Hätte sie irgendwas anders machen müssen? Immer wieder ging sie die letzten Wochen durch. Sie hatte doch alles gegeben!
Anne fühlte sich in diesem Moment nicht wie die erfahrene Projektleiterin, die sie eigentlich ist. Stattdessen war sie wieder das Mädchen, das vor der Klasse steht und sich für eine kleine Unaufmerksamkeit vom Lehrer schämen muss.
Diese alte Stimme in ihrem Kopf flüsterte: „Du bist nicht gut genug.“
Alte Glaubenssätze, neue Herausforderungen
Was Anne nicht bewusst wahrnahm: Diese starke emotionale Reaktion hatte weniger mit ihrem Chef zu tun und mehr mit den Überzeugungen, die sie seit ihrer Kindheit begleiten. Perfektionismus, der Wunsch nach Anerkennung, die Angst vor Ablehnung – all das steuerte ihre Gedanken und Gefühle.
In ihrem Team merkt das niemand. Anne überspielt ihre Unsicherheit perfekt. Aber abends, wenn sie erschöpft auf dem Sofa sitzt, stellt sie sich die Frage: „Warum nehme ich mir solche Sätze immer so zu Herzen?“
Gibt es Frauen, die das anders erleben?
Tatsächlich ja. Anne kennt sogar Kolleginnen, die scheinbar entspannt mit Feedback umgehen. Frauen, die Kritik nicht als Angriff wahrnehmen, sondern als Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.
Diese Frauen lassen sich nicht von Erwartungen oder unbedachten Kommentaren aus der Bahn werfen. Warum? Weil sie ihre alten Muster erkannt und aufgelöst haben. Sie haben sich Unterstützung geholt, sich selbst hinterfragt und sich so von diesen emotionalen Triggern befreit.
Annas Ausblick
Anne denkt darüber nach, ob sie das auch könnte. Der Gedanke, sich von diesen Zweifeln zu lösen und mit einem klaren Kopf durch den Arbeitsalltag zu gehen, ist verlockend.
Vielleicht braucht es nicht immer einen perfekten Plan oder noch mehr Überstunden. Vielleicht braucht es den Mut, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen – und den Glauben, dass sie das nicht allein schaffen muss.
Was kannst du von Anne lernen?
Wenn du dich in Anne wiedererkennst, bist du nicht allein. Viele beruflich erfolgreiche Frauen tragen diese Unsicherheiten in sich – und genau das hindert sie daran, ihr volles Potenzial zu entfalten.
Vielleicht ist es an der Zeit, die Geschichte zu verändern.
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