Wie gestalten sich eine Morgenroutine

Der berühmten Morgenroutine hatte ich ja schon mal eine ganze Folge gewidmet. Das war, um genau zu sein, die 8. Ich wollte das Thema aber gerne noch mal aufgreifen, weil es, wie ich finde, ein wichtiges Thema ist. Als alleinerziehende Mama ist Organisation und Struktur eine DER Überlebensstrategien. Oder netter gesagt, es bestimmt einfach die Qualität deines Tages. Ich meine, wer kennt das nicht, diese Morgen, an denen es einfach läuft. Du stehst auf, trinkst dein Wasser, vielleicht einen Kaffee, setzt dich danach kurz hin und sortierst dich. Vielleicht machst du dann noch Sport oder meditierst. Vielleicht schreibst du ja sogar etwas in dein Erfolgstagebuch, wenn du ganz krass drauf bist. Dann weckst du ganz entspannt dein Kind/deine Kinder und der Tag kann beginnen. Irgendwie ist dann alles leichter und entspannter. Ich hab dann immer schon allein dadurch ein Erfolgsgefühl.

Und, es gibt natürlich auch genau das Gegenteil. Aber auch die brauchen wir, damit wir wissen, was wir nicht mehr wollen. Das ist sozusagen unser Learning. Wenn diese chaotischen Morgen kommen, dann bestärkt es mich immer mehr darin, unsere Routine weiter zu optimieren. Hier und da noch mal nach zu justieren. Das ist ja durchaus auch erlaubt oder erwünscht, es soll bitte nichts in Stein gemeißelt sein. Das mag ich gar nicht. Das nimmt mir irgendwie die Luft zum atmen, wenn etwas so endgültig ist. Und eins ist ja klar, wenn wir uns weiterentwickeln, dann sollen unsere Routinen sich natürlich auch mit entwickeln.

Wenn ich überlege, wie meine Morgenroutine noch vor einem Jahr ausgesehen hat… Da bin ich jeden Morgen ganz straight um 6 Uhr aufgestanden, hab mein Wasser getrunken, Yoga gemacht und, tatsächlich jeden Tag mein Erfolgstagebuch geschrieben. Und es war genau richtig zu dem Zeitpunkt für mich. Ich hab das wirklich gebraucht, um meinem Leben eine ganz andere Richtung zu geben. Also weg von „Irgendwie läuft es hier nicht so ganz cool“ hinzu „Ah, ich hab es in der Hand, wo es hinläuft und ich bestimme die Qualität meines Tages. Und mitunter natürlich die meiner Tochter.“. Mittlerweile bin ich nicht mehr so straight. Bei mir gab es halt sehr viele Veränderungen im Leben und eine davon, und ich würde sagen, eine der wichtigsten, ist die, dass ich mir einfach mal etwas erlaube bzw. einfach mal etwas tue, was ich vom Herzen her machen möchte und nicht, weil es halt gerade mal dran ist. Deshalb hat sich meine Morgenroutine schon etwas verändert. Das Glas Wasser ist immer noch auf der Tagesordnung. Mittlerweile ist aber Meditation vor dem Aufstehen erst mal dran. Nicht jeden Tag, aber schon sehr häufig und diese dann nach Thema. Ich horche in mich hinein und schaue, welche Meditation ich dann in dem Moment gerne hören möchte und diese suche ich mir dann auf Spotify. Oder nehme die, die ich bereits auf meinem Smartphone habe. Dafür stelle ich mir den Wecker immer 20 Minuten früher.

Eine Morgenroutine hilft dir dabei, den Tag ausgeruht und entspannt anzugehen. Die Zeit nach dem Aufstehen bedeutet oft Stress und Hektik. Du bist wieder einmal viel zu spät aufgestanden und musst jetzt in Rekordzeit dich und dein Kind/deiner Kinder für den Tag vorbereiten. Nicht nur die Stimmung ist dann im Keller, sondern auch dein Energielevel. Deshalb sind Gewohnheiten so wichtig. Sie geben deinem Alltag Struktur und sorgen in gewissem Maß auch für eine innere Sicherheit, denn du weißt immer, was als nächstes dran ist. In einer  Umfrage der Apotheken-Umschau gaben sogar 73,7 % der Befragten an, dass Gewohnheiten sehr wichtig für sie wären. Mache dir genau das zunutze und schaffe dir Routinen, die dir helfen, besser in den Tag zu starten. Stell dir eine Routine zusammen, die genau auf deine Bedürfnisse angepasst ist. Wenn du wissen willst, wie du deine eigene Morgeroutine kreieren kannst, dann klick bitte hier.

Mach auch gerne eine Abendroutine

Und nicht nur eine Morgenroutine. Mach auch gerne eine Abendroutine. Ich möchte dir gerne ein sehr schönes Ritual empfehlen. Wenn du dein Kind/deine Kinder ins Bett bringst, dann nimm dir ein paar Minuten Zeit und sinniere mit ihnen über den Tag. Was war schön, was war nicht so schön und möchte noch mal besprochen werden. Und versuche hier auch nicht, dein Kind zu belehren, sondern höre ihm zu und wiederhole einfach die Sätze. So fühlt es sich verstanden und bestärkt. Und du hast deinem Kind ganz persönliche Quality-Time geschenkt.

Vergiss nicht die Gewohnheiten

Zu den Routinen kommen dann auch ergänzend deine Gewohnheiten. Das coole an ihnen ist, dass sie unser Bewusstsein entlasten. Das heißt: Je mehr alltägliche Verhaltensweisen unser Gehirn ritualisieren kann, umso mehr mentale Kapazität haben wir frei für die besonderen Dinge im Leben, welche auch immer es in deinem Fall sind. Wie Neurowissenschaftler herausgefunden haben, sind nämlich, wenn wir etwas tun, was eine Routine ist, ganz andere Hirnregionen aktiv, als wenn wir auf etwas Neues reagieren. Die für Gewohnheiten zuständigen Bereiche sind klar begrenzt, heißen Basalganglien und sitzen unterhalb der Großhirnrinde – und die für die Bewältigung unbekannter Herausforderungen zuständigen Hirnregionen sind deutlich umfangreicher.

Das doofe an unseren Gewohnheiten ist, dass wir sie so schnell nicht loswerden können. Unsere Basalganglien, also die Hirnbereiche, die die Routinen und Gewohnheiten abspeichern, unterscheiden dummer Weise nicht zwischen sinnvollen und schädlichen Gewohnheiten. Was sie einmal abgespeichert haben, spielen sie immer wieder völlig unreflektiert und unkritisch ab. Es gibt aber einen Weg daraus. Warum sollte ich denn sonst hier darüber sprechen, gell? Der einfachste Weg aus schlechten Gewohnheiten gute zu machen, ist diese ins positive umzuformulieren. Also nicht sowas wie: Ich esse ab Morgen keine Schokoladen mehr. Sondern eher „Ich schneide mir ab morgen immer einen Apfel auf und esse ein Stück, wenn ich einen Drang nach Schokolade verspüre.“ Oder in meinem Fall „Ich schaue ab Morgen nicht mehr so oft auf mein Handy“ formuliere ich um nach „Wenn ich ab Morgen den Drang verspüre, auf mein Handy zu schauen, dann atme ich zuerst tief ein und aus.“.

Der Hintergrund dafür ist: Unser Gehirn versteht die Vorstellung von „nicht“ nicht. Nehmen wir uns vor, etwas nicht zu tun, haben wir kein konkretes Ziel, nach dem wir streben können, keine Vorstellung davon, was wir machen wollen. Deshalb fällt es uns extrem schwer und kostet immense Willenskraft, Dinge einfach nicht mehr zu tun. Deshalb, würde ich sagen, wenn du schon immer mal eine schlechte Gewohnheit ablegen wolltest, leg los und formulier das mal jetzt direkt um und zwar positiv. Und schreib mir deine Umformulierungen. Ich bin sehr gespannt darauf. Meine bezüglich weniger Smartphone hast du ja bereits gehört. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Nachmachen und etablieren deiner Routinen und guter Gewohnheiten. Auf die Entlastung unseres Gehirns und Bewusstseins, sag ich mal. Und wie immer schicke ich dir ganz viel entspannte Zeit und ganz viel Liebe.

Und vergiss nicht: Schreib mir! Stell mir Fragen! Unter sag-es@mama-speciale.de oder direkt unter der jeweiligen Podcast-Folge unter https://www.mama-speciale.de/podcasts, bei https://www.facebook.com/alleinerziehend.berufstaetig.erfolgreich oder https://www.instagram.com/alleinerziehend.berufstaetig/. Sag mir, welche Themen du noch mit mir behandeln möchtest. Es geht hier ja schließlich um DICH.

Und wenn dir mein Podcast gefällt, dann freue ich mich sehr, wenn du ihn abonnierst und mir bei iTunes eine tolle Bewertung hinterlassen würdest, damit wir noch mehr großartige Frauen erreichen und zu einer Riesen-Community voller „Mamas Speciale“ werden und gemeinsam wachsen dürfen.

Show notes

Alles Gute, deine Kristina aka Mama Speciale

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